Ein rießen Erfolg für unser Team – Wir waren und wir bleiben die Number ” One ” in Bayern

Autor:

Günter Sonner

Veröffentlicht:

10.07.2023

Die Bayerische Meisterschaft war ein rießen Erfolg für unser Team. Wir konnten das Ergebnis von 2022 nochmal kräftig steigern

Nicht nur wegen das Heimvorteils gehen bei der Bayerischen Technik-Meisterschaft mehr als die

Hälfte der Pokale und Medaillen nach Günzburg und Krumbach.

Von Jürgen Bigelmayr, Günzburger Zeitung

Der Landkreis Günzburg gilt als Hochburg des Taekwondo. Diesen Ruf haben jetzt die

Kampfsportlerinnen und -sportler aus Günzburg und Krumbach bei den

Landesmeisterschaften der Bayerischen Taekwondo-Union (BTU) im Formenlauf und im

Freestyle eindrucksvoll bestätigt.

Günzburg, Krumbach – und dann lange niemand

In der Günzburger Rebayhalle gewann Gastgeber TKD Donau-Lech-Iller (28 Teilnehmende)

die Vereinswertung mit 94 Punkten überlegen vor der 32 Sporttreibenden starken Gruppe der

SG Krumbach mit 66 Punkten. Dahinter folgte mit 24 Punkten auf Platz drei Altdorf, also die

erste Sportschule, die nicht aus dem Landkreis Günzburg kommt.

Die Schützlinge von Günter Sonner aus Günzburg-Wasserburg holten insgesamt 13

Goldmedaillen, sechsmal Silber und viermal Bronze. Sein Krumbacher Kollege, Dojo-Leiter

Reinhold Gruber, freute sich mit seiner Tochter Sandra Stenzel-Gruber (�Head of Team�)

über siebenmal Gold, achtmal Silber und sechsmal Bronze.

Insgesamt wanderten also mehr als die Hälfte der Pokale und Medaillen in die Vitrinen der

beiden heimischen Sportschulen. Diese Dominanz veranlasste die Leiterin des Kampfgerichts,

Marion Schrader, bei der Siegerehrung zu der ironischen Frage: �Habt ihr noch Platz in euren

Vereinsregalen?�

Ausreichend Platz für Trophäen von den Deutschen Meisterschaften, die im September in

Bautzen stattfinden, wird es bestimmt in Wasserburg wie auch in Krumbach geben. Jedenfalls

werden die beiden Landkreis-Vereine mit einer jeweils großen Delegation zu den

Titelkämpfen nach Sachsen fahren.

Tim Lehrl fährt zur Deutschen Meisterschaft

Qualifiziert hat sich zum Beispiel Tim Lehrl von der SG Krumbach. Er gab der Konkurrenz in

der Kadettenklasse elf bis 14 Jahre sowohl im Einzel als auch im Paar (mit Marie Stenzel) das

Nachsehen. Der Gruber-Musterschüler nahm schon an Deutschen Meisterschaften, an

Bundesranglisten und sogar an Weltranglistenturnieren teil. So wurde er in Stockholm im

Paar mit Raja Sophie Dölle Dritter und erreichte im Einzel das Finale der besten Acht. Tims

Vater Oliver Lehrl ist sehr einverstanden mit der Sportart, die sein Sohn betreibt. �Hier geht

es nicht nur um Bewegung und Erfolg, sondern vor allem um respektvolles Miteinander,

Anstand und Moral.�

Sebastian Seibold ist als Landestrainer für die Aktiven bis 17 Jahre einer derjenigen, der diese

Werte vermittelt. Der 29-Jährige startet seit seinen Studienjahren in Ulm für den TKD Donau-

Lech-Iller. Mittlerweile wohnt und arbeitet er in München. Bei den Titelkämpfen in Günzburg

gewann er überlegen die Männer-Konkurrenz in der Altersklasse bis 30 Jahre. Er hat

mittlerweile den 3. Dan inne.

Tamara Ernst ist stolz und glücklich

Auch andere Taekwondo-Asse wie Tamara Ernst bewiesen einmal mehr, dass es ihnen neben

dem eigenen sportlichen Erfolg auch darum geht, sich für Jüngere, weniger Erfahrene

einzusetzen. Die 21-Jährige, die bereits den 4. Dan besitzt, engagiert sich seit fünf Jahren bei

Günter Sonner als Nachwuchstrainerin. �Ich bin extrem stolz und glücklich�, sagte die

angehende Fitness-Fachwirtin, auf ihren Triumph im Einzel und die beiden Goldmedaillen

angesprochen, die ihre jugendlichen Schützlinge Lara Volk und Alexander Kampke im Einzel

errangen. In der Stunde des Erfolgs erinnerte sich Tamara Ernst an die viele Zeit und Energie,

die sie seit Jahren in ihren Sport investiert.

Ein weiterer Erfolgsfaktor sind die Eltern. Was wäre, wenn sie ihre Kinder nicht bei deren

Sport unterstützten? Und sie nicht zu Wettkämpfen und Lehrgängen führen? Solche Eltern hat

zum Beispiel Dustin Seybold (15) aus Feucht bei Nürnberg. Die drei fuhren letztlich mit drei

Goldmedaillen im Gepäck zurück in ihr 200 Kilometer entfernt liegendes Zuhause, woher sie

am Morgen gekommen waren. Der zwölfjährige Alexander Kampke zieht neben seiner

Familie sogar noch die Arbeitskollegin seiner Mutter in seinen Bann: Rabea Petrov und ihr

dreijähriger Sohn Oskar sind �totale Fans� und oft mit dabei, wenn der Bub auf die Matte

geht.

Region stellt sieben der besten acht Starterinnen

Einmal an diesem so erfolgreichen Wettkampftag kannte der Jubel schier keine Grenzen. 14

Mädchen traten zur Klasse Kadettinnen (bis 14 Jahre) an, acht qualifizierten sich fürs Finale �

und sage und schreibe sieben von ihnen stammten aus dem Landkreis Günzburg. Das

sensationelle Endklassement ist so etwas wie die Probe aufs Exempel für die

Vormachtstellung der beiden Kampfschulen aus dem Landkreis Günzburg beim Taekwondo-

Nachwuchs.

Insgesamt beteiligten sich 165 Kampfsportlerinnen und -sportler aus 21 Vereinen an den

Bayerischen Technik-Meisterschaften, die wiederholt in der Günzburger Rebayhalle

ausgetragen wurden. Die jüngsten Teilnehmenden waren acht Jahre alt, die ältesten 68 Jahre.

Die Athletinnen und Athleten boten den ungefähr 300 Zuschauerinnen und Zuschauern besten

Sport.

Während es beim Formenlauf auf die möglichst exakte Ausführung der vorgegebenen

Techniken ging, hatten die Teilnehmenden im Freestyle mehr gestalterische Freiheiten. Die

Freestyler durften in künstlerischer Freiheit ein Kür-Programm zusammenstellen, in dem auch

akrobatische Elemente enthalten sein konnten. Dabei wurden auch Figuren aus dem

Kunstturnen, der Rhythmischen Sportgymnastik oder dem Tanzen entlehnt. Zu meist

dramatischer Musik führten sie ihre Kür dann vor.

Die Mischung, die während acht Stunden geboten wurde, kam prima an. Nicht nur das

sportliche Abschneiden trug also zur Erfolgsbilanz bei.